Der Weg ist das Ziel.
Wenn das Ziel ist, sein Inneres auf einer Leinwand zu manifestieren, bleibt viel Spielraum für die Art und Weise. Je unkonkreter das Ziel, desto mehr Spaß macht der Weg. Das zeigt sich in den Werken von Wadim. Das endgültige Motiv und das Verpacken der Botschaft sind bis zum letzten „Pinselstrich“ uneingeschränkt. So entstehen ungewöhnliche Werke mit viel Aussagekraft. Es werden Geschichten erzählt, manchmal hunderte gleichzeitig, aber auch einzelne Situationen mittels einfacher Strukturen dargestellt. In jedem Fall mit Liebe zum Detail und einem Faible für Origami wird das Chaos neu organisiert. Bei der Wahl der Materialien greift der Künstler auf das zurück, was da ist oder von seinen Händen erschaffen werden kann. Der Recyclinggedanke spiegelt sich neben vielen anderen zeitgemäßen Einflüssen in seiner Arbeit wieder. Um das zu verkörpern, was ihn beschäftigt, bezieht sich Wadim oft auf Elemente aus Graffiti, Street Art, Surrealismus und seiner Umgebung. All das kombiniert er mit seiner persönlichen Musikwelt und projiziert es auf das Medium.
Wadim hat 1991 das Licht der Welt in Sibirien erblickt und lebt und arbeitet in Berlin.
Text: Alex Geddert